Kinder haben = Mutter sein???

Ich bin an die Kindersache total naiv rangegangen. Für mich war immer klar, dass ich Kinder haben möchte. Sie gehören für mich einfach dazu zum Leben.

Aber ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommen würde...

Ich dachte: das kann doch nicht so schwierig sein - das Leben geht fast genauso weiter, nur eben mit einem Kind dabei.

 

Weit gefehlt: Am Anfang hat unsere Große manchmal nur 8 Stunden geschlafen - nachts nie länger als 2 Stunden am Stück, am Tag selten mehr als 30 min. Sobald wir uns aus dem Zimmer geschlichen hatten, um zu essen oder zu duschen, war sie schon wieder wach.

 

Es ist unglaublich, mit wie wenig Schlaf man irgendwie doch noch alles hinkriegt...

Ziemlich schnell kam der Kleine hinterher. Er hat zumindest im ersten Jahr so geschlafen, wie man es erhofft.

Im ersten Konzert nach der Elternzeit war ich nur damit beschäftigt, irgendwie die Augen offen zu halten und nicht vor Müdigkeit vom Stuhl zu fallen 😳

 

Jetzt kommt unsere Große bald in die Schule, der Kleine ist 4 und wir können tatsächlich seit ein paar Wochen immer öfter mal durchschlafen. Nach fast 6 Jahren Schlafentzug.

 

Warum ich das alles schreibe?

 

Ich habe mich vorher als total entspannte, coole Mutter gesehen. Mit fröhlichen, lachenden Kindern, Zeit zum arbeiten, Zeit für die Partnerschaft ... 🤣

Nun habe ich in der Realität tatsächlich etwa 4 Jahre gebraucht, um mich in der Mutterrolle zu finden. Um die Kinder mit allem was dazugehört so anzunehmen, wie sie sind. Um zu akzeptieren, dass das Leben mit Kindern anders ist, als man es plant. Und das fast jeden Tag.

 

Und das trotzdem zu genießen:

Die bedingungslose Liebe, die sie uns entgegenbringen. Die vielen fröhlichen, intensiven, lauten, auch traurigen Momente... Was wir durch sie über uns selbst lernen. Wie wir dadurch wachsen. Sie sind eine Bereicherung!