Lampenfieber, Versagensängste, Selbstzweifel, Leistungs- oder Erfolgsdruck, Konkurrenz.
Es gibt viele Ursachen, weshalb wir Musiker*innen in Auftrittssituationen nicht immer das abliefern können, was wir wollen - oder auch: was erwartet und vorausgesetzt wird!
Ob es sich um ein Solokonzert, Kammermusik, Probespiel, Prüfung, Sinfoniekonzert oder Opernvorstellung handelt: in jedem Fall werden an uns Erwartungen gestellt - von uns selbst, dem Publikum, den Kollegen...
Was hilft, in allen diesen Situationen ruhig und fokussiert zu sein, so dass wir nicht nur "abliefern", sondern im Idealfall ein intensives musikalisches Erlebnis, Freude am Spiel und der Musik, ein beglückendes Flow-Gefühl erleben?
Hier gibt es keine allgemeingültige Antwort. Jede*r Musiker*in ist anders, hat eine eigene Herangehensweise, eine eigene Geschichte, ein eigenes Thema, eine andere Herausforderung.
Deshalb erarbeite ich im Musikercoaching mit meine Klient*innen ein individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen abgestimmtes Training.
Typische Bestandteile sind dabei:
- optimale Vorbereitung (Struktur, Planung, mentales Üben)
- Arbeit mit Glaubenssätzen
- Ankern des optimalen Spielzustands
- positive Selbstgespräche (mit Affirmationen und Autosuggestionen)
- Entspannungsmethoden
- Körperwahrnehmung
- Selbstwerttrainng
Starten wir mit
1.) die optimale Vorbereitung
Wie bereitest DU dich auf ein Konzert, ein Probespiel oder eine Prüfung vor?
Übst du einfach drauflos oder erstellst du dir einen Plan?
Führst du ein Übetagebuch?
Setzt du dir Ziele? Und was für Ziele sind das?
Wie teilst du dir deine Zeit ein?
Wie legst du Prioritäten fest?
Wie sieht es mit regelmäßigen Pausen aus, Entspannung, Ausgleich, Tagen ohne Instrument?
Die optimale Vorbereitung für einen sicheren Auftritt beinhaltet viel mehr als "einfach üben"!
Hier ein paar Beispiele, was ich mit meinen Klient*innen im Musikercoaching erarbeite:
- Das üben strukturieren: Überblick verschaffen (wo stehe ich gerade? Was will ich bis wann geschafft haben? , Priorisieren (z.B. mit Hilfe der Eisenhower-Matrix), Pausen einplanen
- Ziele setzen: sowohl langfristig, als auch Etappenziele (Wochenziele, Tagesziele) und sogar ganz konkrete, kleinteilige Ziele (z.B. was genau möchte ich an dieser Stelle heute erreichen?)
- Was ist das persönliche Ziel?: Ein gutes Konzert spielen? Das Repertoire erweitern? Gewinnen? Freude an der Musik? Entwicklung? Bestätigung? Flow-Erleben?)
- Ausgleich in Form von Pausen, Sport, Entspannung: um langfristig leistungsfähig zu bleiben, uns konzentrieren zu können und uns musikalisch zu entwickeln, müssen wir uns um alle Bereiche unseres Lebens kümmern!
- Mentales Üben: üben ohne Instrument, nur in der Vorstellung. So kannst du auf der einen Seite körperlichen Belastungen vorbeugen und Zeit sparen und auf der anderen Seite Notentext und Bewegungsabläufe doppelt absichern, indem du neue Verknüpfungen im Gehirn schaffst!
- Körperwahrnehmung: je genauer wir unseren Körper und seine Reaktionen kennen, desto besser können wir auf Änderungen oder Anzeichen von Überlastung, Stress etc. reagieren und bewusst eingreifen.
- Konzentration: wie schaffe ich es, meinen Fokus zu halten? Wie kann ich meine Konzentrationsfähigkeit steigern?
- Störfaktoren vermindern, z.B. Handy in den Flugmodus, Störgedanken aufschreiben
Natürlich gehören zu einer optimalen Vorbereitung auch Selbstbeobachtung, Selbstgesprächsregulation und Selbstwerttraining dazu! Dazu schreibe ich in den nächsten Blogartikeln mehr :)
Wenn du neugierig bist und gerne ausprobieren möchtest, ob Musikercoaching auch etwas für dich wäre, melde dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch! Im Erstgespräch lernen wir uns etwas kennen und du bekommst unabhängig von einer weiteren Zusammenarbeit schon erste Tipps, die du direkt umsetzen kannst!